Hamburg – Berlin am 14. Juli 2012

Juchhu, wir fahren nach Berlin!

Als um 4:30 der Wecker klingelte, hatte ich mich schon am Abend zuvor auf positives Denken eingestellt und erlaubte mir auch beim Blick in den grauen Himmel nur den Motivationsspruch “Juchhu, wir fahren nach Berlin“. Er sollte mich den ganzen Tag begleiten.

Nachdem wir im Oktober 2007 die Tour Hamburg-Berlin im Rahmen der Audax-Veranstaltung gefahren waren, wollten wir dieses mal bei warmem Wetter und Ankunft im Hellen ausprobieren. Dafür hatten wir den 14. Juli 2012 ausgesucht. Fünf unerschrockene Radler Bine, Sabine, Thali, Werner und ich starteten um 7:00 Uhr am Bahnhof HH-Bergedorf Richtung Osten. Wetter war grau aber noch trocken.

“Juchhu wir fahren nach Berlin“

Aber schon nachdem wir die Brücke in Geesthacht überquert hatten, fing es an zu tröpfeln, macht Nichts. Thali hatte die Tour im Navi gespeichert und führte uns ohne Umwege auf guten Straßen, über die wunderschöne Strecke. Aber nachdem wir die einzigen Höhenmeter in Hitzacker erklommen hatten, wurde unser Optimismus durch deutlich stärken Regenfall sehr auf die Probe gestellt. Wir hatten aber noch einen Trumpf im Ärmel, Beate war mit ihrem roten Auto als Begleitfahrzeug dabei und die stand oben am Parkplatz mit warmen Getränken, Frikadellen und Haribo. Jetzt sah die Welt schon wieder anders aus.

„Juchhu wir fahren nach Berlin“

Minimal Ziel (150km) Wittenberge zur Bahnstation, dass würden wir schon schaffen. Der Regen hatte aber auch bis Dömitz kein Einsehen und ziemlich durchnässt konnten wir uns dort in einer Eisdiele mit dem besten Cappuccino an der östlichen Elbe aufwärmen. Bis Wittenberg noch 50 km.

Und dann kam die Sonne. Wir waren Ruckzuck wieder trocken und spürten auch langsam wieder unsere Füße und Hände. Beim nächsten Halt beim roten Auto, war von Bahnfahrt keine Rede mehr.

„Juchhu wir fahren nach Berlin“

Wir verabredeten uns mit unserem Begleitfahrzeug dennoch jetzt in kürzeren Abständen, man weiß ja nie. Und prompt auf einer wunderschönen Baumallee erwischte uns ein Gewitter, wieder nass. Der darauf folgende Regenbogen und die wiederkommend Sonne unterstützte unseren Willen.

„Juchhu wir fahren nach Berlin“

Und in Havelberg stand das rote Auto und ab da waren es ja nur noch 110km. Zwischendurch kam bei dem einen oder anderen etwas Unlust auf, waren wir ja mittlerweile schon mehr als 10 Stunden unterwegs. Du musst einfach nur treten und nicht auf den Tacho gucken, war die Motivationsformel zu diesem Zeitpunkt.

Und irgendwann, nachdem wir im Hellen die schöne Strecke durch Falkensee fahren konnten, kam plötzlich das Ortschild Berlin-Spandau.

„Juchhu, wir sind in Berlin“

308 km, Schnitt 27,7 km/std

Um 21:00 Uhr trafen wir im Berlin-Spandau im „Hotel im Spiegelturm“ ein, wo wir in den sehr schönen Zimmern sogar unser Rennräder parken könnten. Jetzt nur noch Duschen und essen.

„Juchhu, wir sind in Berlin“

Unsere Fahrt hat trotz einiger Widrigkeiten viel Spaß gemacht. Und wie Thali es so treffend ausgedrückt hat. “Nach Berlin sind wir flott durchgekommen, die drei Mädels und die angegrauten Burschen haben gut harmoniert.“ Vor allem vielen Dank an Beate, die uns so toll im Begleitfahrzeug versorgt hat. Ohne das rote Auto und Beate wären wir nicht in Berlin angekommen.

Das mit der Helligkeit haben wir ja jetzt geschafft. Wann fahren wir mal bei warmen und trockenen Wetter?

„Juchhu, wann fahren wir nach Berlin?“

Dagmar