Tour d‘ Energie 2015

Schon mal im Besenwagen gesessen?

In diesem Jahr war einiges anders aber auch vieles wie gewohnt. Zum Beispiel das Wetter, wie in den letzten 3 Jahren zuvor, drohte man uns im Vorfeld heftige Schauer an.  Am Start zeigte es sich noch recht manierlich mit einem Mix aus Sonne und Wolken.

Diese Wetterlage hat sich dann auch recht gut während des ganzen Rennens gehalten, wäre da nicht die heftige Regenunterbrechung von ca. 20 Minuten gewesen. An alte Zeiten mit strahlendem Sonnenschein erinnerten die Temperaturen von bis zu 18 Grad und die wundervolle Landschaft in beeindruckenden Frühlingsfarben.

Zwischenstopp des Besenwagens. Zeit für ein schnelles Foto von der herrlichen Landschaft.
Leider gab es zu wenig Möglichkeiten für Landschaftsaufnahmen. Die Scheiben des Busses waren zu unsauber. Hier bei einem Zwischenstopp.

Neu war die Tour de Energie für unser Teammitglied Paul, sozusagen ein Rookie. Und das wir bereits vor dem Start Aufstellung für ein Gruppenfoto eingenommen haben. Wie sich herausstellte war dies eine gute Idee, da ich bei diesem Rennen mein Debüt mit dem Besenwagen hatte. Dadurch stand ich für ein Team Foto nach dem Rennen nicht zur Verfügung.

Das Team "RV Altona"
Das Team „RV Altona“

Muck und ich starteten aus meiner Sicht recht zügig. Durch unsere schlechte Startposition rollten wir das Feld von hinten auf, wir waren tatsächlich ständig am überholen. Dieser Schwung wurde bei mir nach ca. 5 km schlagartig durch einen explosionsartigen Knall am Hinterrad unterbrochen und ich wurde der erste Kandidat für den Besenwagen, ein doppelt langer Gelenkwagenbus der öffentlichen Verkehrsbetriebe.

Es kam noch zügig ein Service Wagen zur Hilfe, aber nach Schadensbesichtigung, war es das Aus.
Es kam noch zügig ein Service Wagen zur Hilfe, aber nach Schadensbesichtigung, war es das Aus.

Aber meine Position als ‚Alleinreisender‘ im Besenwagen war schon nach kurzer Zeit zu Ende. Die ganze Bandbreite an Fahrraddefekten war bald versammelt: Tretkurbel abgebrochen, Speichen gebrochen, Kette verbogen, Züge gerissen und so weiter. Betroffen waren gleichermaßen teuer und preiswert, also High End  und Einsteiger Bikes. Speziell die ,Ausfälle‘ aus der Führungsgruppe hatten dann auch noch einige schauerliche Unfallgeschichten zu erzählen. Da war man fast froh im Bus zu sitzen.

Für die Freunde der schnellen Abfahrt. Ab hier geht es viele Kilometer abwärts an die Weser. Optimale Bedingungen.
Für die Freunde der schnellen Abfahrt. Hier beginnt die Abfahrt hinter Meensen an die Weser. 7 km rasante Fahrt bei optimalen Bedingungen.

Bei Bedarf konnte die Crew des Busses auch medizinische Hilfe leisten. Außerdem führte der Bus eine große Auswahl an Getränken und wärmende Decken mit. Die Decken fanden regen Zuspruch, vor allem von Zusteigern, die bereits einige Zeit im Regen gewartet hatten. Denen wurde im Bus doch sehr schnell kühl. Noch vor dem Hohen Hagen war unser Bus voll (Siehe Titelbild) und es wurde ein 2. Bus eingesetzt, der hinter uns herfuhr.

So nach und nach füllte sich der Bus
So nach und nach füllte sich der Bus

Natürlich waren wir die Letzten im Ziel, die Fahrt im Besenwagen ist schon eine zeitraubende Angelegenheit. Von dem gebotenen Service konnte man nur begeistert sein. Nachdem wir unseren Transponder abgegeben hatten, hat uns der Bus dann auch noch zum Auto, also zum Startplatz, gefahren. Ich kann den Organisatoren dieses Rennens nur ein großes Lob aussprechen. Anreisende Gäste  können im Startbereich kostenlos üppig frühstücken: Rührei, Brötchen mit allem was dazu gehört und  natürlich alle möglichen Getränke. Dazu ausreichend Sitzplätze, Toiletten, Umkleideräume, Duschen usw.. Das hat schon was. Und hier nun die Ergebnisse:

Rang Rang AK Name Vorname Team Klasse Zeit
1340 343 Banduch Paul RV Altona Master 1 03:31:32
1379 54 Sägebrecht Thomas RV Altona Master 4 03:33:35
1552 66 Becker Wolfgang RV Altona Master 4 03:52:27
0 Aue Norbert RV Altona Master 4 DNF

Bei der Bergwertung verschiebt sich die Rangfolge ein wenig:

Name Zeit (min) Rückstand
Paul 11:20.762 00:05:18
Wolfgang 12:39.275 00:06:36
Thomas 12:47.772 00:06:45

Herzlichen Glückwunsch an die Finisher des Teams RV Altona. Mit den rund 1000 Hm wird man bei diesem Rennen ja ganz schön gefordert. Leider gibt es keine Teamwertung da der 4. Team Teilnehmer fehlt.

Last not least hier der Link zu den Fotos in voller Auflösung.