Spannender GPS-Track: Bahn für alle

Da ich direkt um die Ecke wohne und mit einer ehemaligen Eishockeyspielerin verheiratet bin, kenne ich natürliche die Eisbahn in Stellingen seit Jahren. Aber die mysteriöse Radrennbahn, die hatte ich noch nie gesehen. Erst vor kurzem ist der Groschen gefallen, dass die Radbahn sich im Winter unter den Tribünen der Eisbahn versteckt, und Tatsache: Heute spontan da mal vorbeigefahren und 40 Runden à 250m mitgeorgelt.

Bevor ich auf die Piste ging, erkundigte ich mich respektvoll bei den freundlichen Helfern, was es denn auf einer Radbahn so zu beachten gäbe. Regel Nr. 1: Kein Straßenrennrad benutzen. Aber heute sei doch ausdrücklich dazu eingeladen? Und etliche andere täten es doch auch? Ja, aber die haben vorher nicht gefragt. Die Missbilligung des Bahnradsportlers für mein mit unnützem Tinnef überladenes Gerät ist mit Händen zu greifen. Regel Nr. 2: Finger weg von den Bremsen, Regel Nr. 3: gefahren wird links rum, überholt wird rechts.

Und dann ab auf die (überraschend unebene) Bahn: treten, treten, treten. Ohne Pause. Nie gibt es einen Grund, das Rad mal rollen zu lassen, nie die heimlich herbeigesehnte rote Ampel, deshalb haben Bahnräder weder Freilauf noch Bremsen. Nach wenigen Minuten fühlt es sich an wie im Karussell auf dem Dom, später stellt sich eine Art Trancezustand ein. Macht das Spaß? Einmal im Jahr auf jeden Fall. Nächstes Mal komme ich wieder. Vielleicht kriegen wir eine RVA-Delegation zusammen. Inklusive Fahrradflohmarkt und Kaffe, Brötchen und Kuchen eine entspannte Veranstaltung.